Verlockend rot hängen sie an den Zweigen. Welch ein Spaß es ist in den Baum hinaufzusteigen und sich an den süßen Köstlichkeiten satt zu essen. Warme Sonnenstrahlen blinzeln durch die dichten Blätter, lauer Wind weht über die nackten Arme, die Beine hängen baumelnd über dem Ast.
Das Aroma von Kirschen kann als fruchtig, süßlich, mandelig, blumig, grünlich und etwas würzig beschrieben werden.
Die verschiedenen Kirschsorten unterscheiden sich zwar in ihren Aromen und doch haben sie einige Aromastoffe gemeinsam.
Die Schlüsselrolle im Aroma von Kirschen spielt Benzaldehyd. Viele kennen es im Zusammenhang mit Bittermandelöl. Es erinnert mit seiner mandeligen süßlichen Note stark an Kirschen.
Beerig und schwer wirkt Benzylalkohol. Es bringt eine herbe Komponente mit sich, die der Kirsche eine gewisse Tiefe verleiht.
Daneben werden grünliche Noten wie Hexanal und trans-2-Hexenal oft in Analysen gefunden. Manche Untersuchungen schreiben überdies, dem nach Gurke riechenden Veilchenblätteraldehyd ((E,Z)-2,6-Nonadienal), eine bedeutende Rolle im Aroma von Kirschen zu.
Das nach Nelke riechende Eugenol, verleiht dem Aroma eine gewisse Würzigkeit.
Süßliche Honignoten wie Phenylacetaldehyd und Phenylethylalkohol runden neben blumigen Komponenten wie Linalool und alpha/beta-Jonon das Aroma ab.
Wusstest du, dass es über 400 Kirschsorten gibt und im 19. Jahrhundert sogar rund 700 Sorten in Deutschland heimisch waren.